Über uns

Aus dem Geschichtsbuch

 

Am 20. Juli 1874 wurde in Hemhof die Freiwillige Feuerwehr gegründet. 45 Dorfbewohner ließen sich eintragen, um ausgebildet zu werden. Nicht nur Hausbesitzer, auch Handwerker und Dienstboten wurden aufgenommen. 1874 wurde auch die erste eigene pferdegezogene Handspritze der Marke Kirmeier mit dazugehörendem Schlauchmaterial von der Gemeinde angeschafft.

1880 wurde neben der Tafernwirtschaft, heute Gasthaus Brandl, ein Feuerwehrgerätehaus gebaut.

1881 wurde eine wesentlich bessere Gespannspritze der Marke Braun angeschafft, um auf dem technisch neuesten Stand zu bleiben. Eine Standarte, die beim Einsatz auf das Spritzenfahrzeug gesteckt wurde, ersetzte das heutige Blaulicht.

1891 wurde eine neue Vereinsfahne angeschafft.

1899 wurde das 25-jährige Gründungsfest gefeiert.

Um 1905 wurde eine fahrbare Landfeuerwehrleiter gekauft.

Nach dem 1. Weltkrieg 1929 (viele Feuerwehrmänner waren gefallen) wurde im Ortsteil Rankham ein Feuerwehrhaus gebaut. Eine stationäre Kreiselpumpe, angetrieben von einem E-Motor hatte sich im Brandfall nicht bewährt, weshalb zusätzlich ein Benzinmotor eingebaut wurde. Außerdem wurden das nötige Schlauchmaterial und die Ausrüstung angeschafft.

In Hemhof beim „Schmid“ und in Stephanskirchen beim alten Schulhaus wurden Zisternen mit je 120 m³ unterirdisch angelegt, die noch heute genutzt werden.

Um die Ausrüstung auf dem neuesten Stand zu halten, wurden die Feuerwehrmänner mit Messinghelmen, Steigergurten und -beilen ausgestattet.

Die Pferdebesitzer mussten bei Alarm sofort und unaufgefordert mit Ross und Wagen am Feuerwehrhaus erscheinen. Aufgrund ihrer ständigen Bereitschaft wurden sie von Übungen befreit.

Die Alarmierung erfolgte über Feuerreiter, Hornisten und die Kirchenglocken (Brand Innerorts: alle Glocken läuten voll; Brand Außerorts: 1-2 Glocken läuten abwechselnd).

1936 stellte Bürgermeister Zeitler einen Antrag auf Bezuschussung für den Kauf einer Motorspritze. Dieser wurde vom Staatsministerium des Innern erst abgelehnt, da im näheren Umkreis bereits Pumpen vorhanden waren. Bürgermeister Zeitler ließ aber nicht locker und 1939 schaffte er es die Bezuschussung genehmigt zu bekommen.

Aus einem Schreiben der Feuerwehrgerätefabrik Paul Ludwig aus Bayreuth von 1939 geht hervor: Nach den neusten Bestimmungen sollen in erster Linie die Aufträge der Wehrmacht erledigt werden. Jedoch kam noch 1939 die Zusage, die Gemeinde Hemhof mit einer Kraftspritze Marke „Goliath“ von Magirus mit offenem Beförderungswagen zu beliefern.

Auch durch den 2. Weltkrieg fielen viele Feuerwehrmänner oder wurden vermisst gemeldet.

Am 09. Oktober 1949 wurde das 75-jährige Gründungsfest mit Schauübung gefeiert.

Dem 80-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe am 29. August 1954 (Vorstand Kunsler, Kdt. Zahler, Bgm. Huber) ging das Patenbitten bei der Eggstätter Feuerwehr voraus. Harte Verhandlungen führten zum Erfolg und die Freiwillige Feuerwehr Eggstätt übernahm die Patenschaft für die Hemhofer Wehr.

Da das 1880 erbaute Haus nicht mehr ausreichte, wurde Ende April 1973 mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses begonnen. Im Zuge dessen wurde ein Schlauchturm zum Trocknen der nassen Schläuche angebaut. Mit freiwilligen Helfern und Zuschussgeldern der Behörden ging der Neubau zügig voran.

Die freiwillig geleistete Arbeit belief sich auf rund 600 Stunden. Das neue Spritzenfahrzeug, aufgebaut bei der Firma Ziegler (Ford Transit, eingebaute Funkanlage), war in den Gesamtkosten von 185.000 DM miteinkalkuliert.

Am 15. September 1974 konnte das 100-jährige Gründungsfest samt Feuerwehrhaus- und Fahrzeugweihe mit den Nachbarwehren im Neubau gefeiert werden.

Der in Pelham wohnende Geschäftsmann Berger stiftete der Hemhofer Feuerwehr eine komplette Flutlichtanlage, die besonders bei Nachteinsätzen hilfreich ist. Ergänzend wurden Handsprechfunkgeräte, Schlauchmaterial und Einsatzuniformen angeschafft.

Am 20. Juli 1994 fuhren die Feuerwehrmitglieder auf Einladung des Herstellerwerks nach Weisweil bei Rust, um das neue Fahrzeug in Empfang zu nehmen (LF 8/6, Iveco Magirus, neueste Ausstattung wie Atemschutz).

Am 14. August 1994 fand die feierliche Segnung des neuen Fahrzeugs und der von Jakob Hell angefertigten Florianfigur statt.

1997 erfolgte der Bau der zusätzlichen Garage hinter dem bestehenden Feuerwehrhaus zur Schaffung von Lagerfläche. In etwa 500 freiwilligen Arbeitsstunden und mit einer großzügigen Geldspende von 10.000 DM konnte der Neubau zügig fertig gestellt werden.

Im Jahr 1999 feierten die Hemhofer das 125-jährige Gründungsfest.

Nach langer Überlegung begann man 2004 ganz offiziell mit der Jugendfeuerwehr, die sich bis heute als sehr erfolgreich zeigt.

2010 erfolgte der Beschluss einer Satzung und die Eintragung ins Vereinsregister.

Die letzte große Feierlichkeit fand im Sommer 2014 statt. Zum Anlass nahm man das 140-jährige Bestehen sowie inzwischen ein Jahrzehnt Jugendfeuerwehr.

Die Geschichte endet an dieser Stelle natürlich nicht, sind wir gespannt, was die Zukunft bringt.