Jahreshauptversammlung und Jahrtag einmal anders
In diesem Jahr wurde die Jahreshauptversammlung für die Mitglieder der Feuerwehr Hemhof
aufgrund der Ausgangsbeschränkungen abgesagt. Wenn gleich man nicht wirklich von einer
kompletten Absage sprechen konnte. Da es in diesem Jahr keine Wahlen gab, hat sich die
Vorstandschaft nach Rücksprache mit der Kreisfeuerwehr dazu entschlossen, ihre Berichte
per E-Mail zu versenden sowie in ausgedruckter Form im Feuerwehrhaus zu veröffentlichen.
Somit hat jedes Mitglied die Möglichkeit die Geschehnisse des vergangenen Vereinsjahres
nachzulesen. Einnahmen und Ausgaben der Kasse hielten sich aufgrund der vielen Absagen
von Festen und Aktivitäten die Waage. Die übliche Entlastung der Kasse hat man auf
nächstes Jahr verschoben. Ebenso will es sich der Vorstand nicht nehmen lassen,
langjährige Mitglieder zu ehren, jedoch gilt auch hier selbiges wie bei der Entlastung der
Kasse, die Urkundeüberreichungen werden bei der kommenden Jahreshauptversammlung in
einem Jahr nachgeholt.
So verzichtete man also in diesem Jahr auf ein geselliges beisammen sein im Gasthaus
Brandl, hat nun aber genügend Zeit die Berichte der Vorstandsmitglieder genauestens zu
studieren.
Aus den Berichten der Vorstandschaft ist unter anderem zu entnehmen, dass seit Bestehen
unseres Vereins, dies die erste Jahreshauptversammlung ohne Vereinsmitglieder war.
Die Coronapandemie hatte ebenso einen starken Einfluss auf so manche liebgewonnenen
Gewohnheiten. Es konnte kaum geübt werden, Kameradeninnen und Kameraden traf man
nur noch sporadisch, viele Feuerwehrfeste wurden abgesagt und dennoch kann die
Freiwillige Feuerwehr Hemhof einen neuen Rekord in der Mitgliederstatistik vermelden.
Gleichwohl das Vereinsleben auf „Null“ war, haben sich erfreulicherweise Personen
gefunden, die sich für die Arbeit bei der Wehr interessieren und sich Ehrenamtlich
engagieren wollen. Darüber ist die Vorstandschaft ganz besonders stolz, da der Trend bei
vielen Nachbarvereinen gegenläufig sei. Somit ist die Mitgliederzahl auf 220 gestiegen, was
in etwa die Hälfte der Einwohner Hemhofs bedeutet.
Ganze 15 Mal wurde die Feuerwehr letztes Jahr zu Einsätzen gerufen, davon zwei
Brandeinsätze. Glücklicherweise kam nie eine Person zu schaden. 48 aktive Mitglieder,
davon 9 Frauen sind für diese Aufgaben ausgebildet. Um den hohen Anforderungen der
Feuerwehrarbeit gerecht zu werden, müssen Einsatzabläufe ständig geübt und verinnerlicht
werden. Ebenso ist der Ausbildungsstand stetig aufrecht zu erhalten. Nach anfänglichem
Übungsverbot wurden ab der zweiten Jahreshälfte die Restriktionen gelockert, sodass
wieder das Üben und somit ein guter Ausbildungsstand gewährleistet werden konnte.
Erfreulicherweise wurden zudem ab diesem Zeitpunkt Ausbildungen auf Kreisebene
angeboten. Somit kann die Feuerwehr Hemhof nun auf mehr Frauenpower setzen. Anna
Waldleitner sowie Annika Bärtschi haben die Prüfung zur Maschinistin mit Erfolg abgelegt
und Sarah Bolz hat mit Erfolg die Prüfung zur Atemschutzgeräteträgerin bestanden.
Für die Jugendfeuerwehr wären Übungen ebenso überschaubar gewesen. An die
gemütlichen Gruppenabende war auch hier nicht zu denken. Dafür organisierten sie sich
über soziale Medien und konnten daher die theoretischen Übungseinheiten weitestgehend
durcharbeiten. Auf die jährlichen Leistungsmessungen wie beispielsweise der Wissenstest
oder die Wettbewerbe auf Kreis- und Länderebene mussten die Jugendlichen dennoch
verzichten.
Sehr stolz ist man bei der Feuerwehr Hemhof auf das neue Einsatzfahrzeug (MLF 47/1).
Zweimal hat man versucht eine Fahrzeugsegnung zu organisieren. Ein Wein- und Bierfest
wäre im Mai zur Feier veranstaltet worden. Leider war zu dieser Zeit an ein Fest nicht zu
denken. Nutznießer war man im August, als der Lockdown aus dem Frühjahr vorerst
beendet war. Hier nutze man die Gelegenheit und organisierte relativ spontan Pfarrer, Kirche
sowie Musik und konnte somit, unter Einhaltung der „AHA“- Regeln die Fahrzeugsegnung
durchführen. Ein Wein- und Bierfest wird es möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt
geben.
Auch in diesem Jahr, möchte es die FFW Hemhof nicht verpassen, langjährige Mitglieder zu
ehren. Für 60 Jahre Karl Weber, für 50 Jahre Ernst Pelzl und Christoph Schneider, für 40
Jahre Josef Kunsler und Sebastian Schneider sowie für 25 Jahre Florian Friedrich, Josef
Kriechbaum jun. und Rupert Kriechbaum jun.
Traditionell zwei Tage nach der Jahreshauptversammlung fand der Feuerwehrjahrtag zum
Gedenken an die verstorbenen Mitglieder statt. Auch hier waren einmal mehr die „AHA“-
Regeln (Abstand, Hygiene und Alltagsmasken) einzuhalten. Gesungen werden durfte in
diesem Jahr leider nicht, dafür spielte einmal mehr Familie Schillinger die Schubertmesse mit
ihren Blasinstrumenten so beeindruckend, dass es sich wie ein kleines Konzert mit
Gänsehautfeeling aus besseren Zeiten anfühlte.
Die Feuerwehr Hemhof wünscht allen Mitgliedern und ihren Familien in dieser Pandemiezeit
viel Kraft sowie Durchhaltevermögen und vor allem Gesundheit.